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10 Fakten & Infos über Ecuador & seinen Regenwald

Neben Costa Rica ist auch Ecuador Heimat der Life-Forestry-Plantagen. Mag das Land noch so klein auf der Landkarte erscheinen, ist seine biologische Vielfalt doch unumstritten und so gross wie kaum irgendwo anders auf der Welt. Wir haben zehn spannende Fakten und Infos rund um den Regenwald, die Natur und die Umwelt in Ecuador zusammengetragen.

1. Mehr Baumarten als in ganz Nordamerika

Der Amazonas-Regenwald beheimatet eine schier unglaubliche Anzahl an Baumarten. Auf nur 0,25 Quadratkilometer sind bereits über 1.100 verschiedene Arten zu finden, was einer der höchsten Dichten weltweit entspricht. Zum Vergleich: Umgerechnet findet man hier auf einem Hektar Fläche mehr Baum- und Straucharten als in ganz Nordamerika.

2. Atemberaubende Artenvielfalt im Regenwald

Im Amazonasgebiet Ecuadors leben zahlreiche Tierarten, die keinerlei Bedrohung durch Rivalen oder Fressfeinde erfahren, was für eine unglaubliche Artenvielfalt sorgt. Im Biosphärenreservat Yasuní beispielsweise tummeln sich 121 Reptilien-, 382 Fisch-, über 200 Säugetier- und 596 Vogelarten. Zudem gibt es hier mit 150 Amphibienarten mehr als in Kanada und den USA zusammen! Hinzu kommen noch auf einem Hektar Regenwald über 70.000 Insektenarten, die das immense Portfolio komplettieren.

Alleine mehr als 200 Säugetierarten leben im ecuadorianischen Regenwald. Quelle: Dragon/Shutterstock

3. Urbanes Leben mitten im Amazonas

Man könnte geneigt sein zu glauben, dass der Amazonas einzig und allein der Flora und Fauna gehören, jedoch leben im ecuadorianischen Amazonas auch über 739.000 Menschen, viele davon in einer der sieben Städte und sechs Provinzen innerhalb des Regenwaldes.

4. Indigene Kulturen im Amazonas

In Amazonien stellen die Shuar mit etwa 110. 000 Indigenen die grösste Gruppe dar. Weitere indigene Völker im Amazonasgebiet sind u.a. die Huaorani (2.000 Indigene), Siona, Secoya, Zápara (ca. 900 Indigene) und Achuar (ca. 5.500 Indigene).

Während einige der Völker Besucher und Touristen willkommen heissen, leben die Tagaeri und die Taromenane freiwillig in Isolation innerhalb des Yasuní-Nationalparks.

Zwei Junge Frauen des Huaorani-Stammes. Quelle: Fotos593/Shutterstock

5. Nationalparks in Ecuador

Zum Schutz der Umwelt wurden in Ecuador verschiedene nationale Reservate eröffnet. Hierunter fallen neun nationale ökologische Reservate, vier nationale biologische Reservate, ein geobotanisches Reservat, zehn nationale Schutzgebiete für Wildtiere sowie einige private Reservate.

Zudem befinden sich in Ecuador elf Nationalparks:

  • Yasuní
  • Cayambe-Coca
  • Cotopaxi
  • El Cajas
  • Galápagos
  • Machalilla
  • Podocarpus
  • Sangay
  • Yacurí
  • Llanganates
  • Sumaco Napo-Galeras

Der Yasuní-Nationalpark und das -Biosphärenreservat gelten als Orte mit der grössten biologischen Vielfalt der Erde. Nicht umsonst ist der Yasuní inzwischen auch ein UNESCO-Weltbiosphärenreservat. Tief im Herzen des Amazonasgebietes gelegen, ist er der grösste Nationalpark Ecuadors und Heimat von Arten, die absolut einzigartig sind. Neben der Tatsache, dass hier Tiere wie die Grüne Anakonda, Jaguarundi, Jaguare und Taschenaffen umherstreifen, weist das Gebiet auch eine riesige Menge an Rohöl auf. Während im Osten Ecuadors bereits Öl gefördert wird, ist aufgrund der Yasuní-ITT-Initiative von 2007 das Gebiet noch unberührt, es wird aber befürchtet, dass hier auch irgendwann die Unternehmen gegenüber den Umweltschützern gewinnen könnten. Dagegen wird seit Jahren von immer grösseren Teilen der Bevölkerung vorgegangen.

Neben dem Yasuní gibt es weitere Gebiete, wie das Cuyabeno-Wildreservat, die sichere Gebiete für Wildtiere bieten. Auch sie leisten ihren Teil zum Schutz des Amazonas.

6. Entdeckung und Benennung des Amazonas-Fluss

Der Fluss wurde während einer spanischen Expedition entdeckt, die 1541 in Quito vom Entdecker und Eroberer Francisco de Orellana gestartet wurde. Dieser entdeckte den Fluss im Jahr 1542 und taufte ihn zunächst „Rio de Orellana“. Während seiner Erkundung musste er mit einem Stamm der Tapuyas kämpfen. Da dessen Frauen an der Seite der Männer kämpften, benannte er den Fluss nach den Amazonen um – einem Stamm von Kriegerinnen der griechischen Mythologie.

Riesige Ölvorkommen „schlummern“ unter der Erdoberfläche des Amazonas. Quelle: Fotos593/Shutterstock

7. Die Bedrohung des Amazonas

Aufgrund riesiger Ölvorkommen, etwa 800 Millionen Barrel, die sich unter der Erde des ecuadorianischen Amazonas-Regenwaldes befinden, ist das Gebiet bedroht. Die Förderung stellt eine Gefahr für Pflanzen, Tiere und dort ansässige Menschen dar. Zudem wird hier, wie auch in anderen südamerikanischen Regenwaldgebieten, illegal Wald gerodet, was Flora und Fauna ebenfalls stark gefährdet und für die Ausrottung von noch nicht erforschten Arten sorgt.

8. Kaum Wetterveränderungen

Das Klima im ecuadorianischen Amazonasgebiet ist das ganze Jahr über ziemlich gleich, warm und regnerisch. Die durchschnittliche Tagestemperatur liegt bei etwa 28°C und fällt nachts auf etwa 17°C. Von Februar bis Mai werden die höchsten Niederschlagsmengen verbucht, Juli und August sind die trockeneren Monate. Im Amazonas-Regenwald fallen jährlich etwa 3500 mm Regen, selbst in den trockeneren Monaten können jederzeit starke Regenfälle auftreten.

9. In Ecuador befindet sich der dem Weltraum am nächsten gelegene Punkt der Erde

Kaum bekannt ist,  dass das Land den dem Weltraum am nächsten gelegenen Punkt der Erde beherbergt, den Chimborazo. Dieser ist sozusagen der höchste Berg der Erde. Durch die Wölbung der Erde um den Äquator, befindet sich Ecuador (was auch der spanische Begriff für „Äquator“ ist) genau auf der Ausbuchtung. Aus diesem Grund ist der höchste Berg Ecuadors, der Chimborazo, der eigentlich ein Vulkan ist, an seiner Spitze der vom Erdmittelpunkt am weitesten entfernte Punkt. Betrachtet man ihn allerdings vom Meeresspiegel aus, ist der Mount Everest jedoch nach wie vor der höchste Berg.

Der Chimborazo ist der vom Erdmittelpunkt am weitesten entfernte Punkt. Quelle: Ecuadorpostales/Shutterstock

10. Umweltschutz ist Gesetz in Ecuador

Um seine natürlichen Ressourcen und Regenwälder zu schützen, war Ecuador das erste Land überhaupt, das die Rechte der Natur in der Verfassung verankerte. 2008 wurde die Natur unter dem Begriff „Pacha Mama“, also „Mutter Erde“, als Rechtssubjekt in die Verfassung aufgenommen. „Pacha Mama, in der sich das Leben verwirklicht und realisiert, hat das Recht, in ihrer gesamten Existenz respektiert zu werden“, steht in Artikel 72. “Jede Person, jede Gemeinschaft, jedes Volk oder jede Nationalität kann die zuständige öffentliche Autorität dazu auffordern, die Rechte der Natur umzusetzen.“ Die Life Forestry, die ihre Plantagen selbst nachhaltig und ressourcenschonend bewirtschaftet, weiss dieses Bewusstsein seitens der Bevölkerung sehr zu schätzen und leistet in ihrer täglichen Arbeit einen Teil zum Erhalt ebendieser Biodiversität.