Am 25. November 2021 hat die neugebildete Ampelkoalition ihren ausgearbeiteten Koalitionsvertrag auf Bundesebene vorgestellt. Ebenfalls ein wichtiger Pfeiler dieser verbindlichen Vereinbarung sind der Umwelt- und Naturschutz. Doch wie genau sehen die Pläne für den Schutz der Wälder aus?
177 Seiten fasst das von SPD, FDP und Grünen ausgearbeitete Dokument, das richtungsweisend für die neue Koalition sein soll. „Mehr Fortschritt wagen“ soll dabei das Leitmotiv sein. Einen elementaren Punkt bilden auch die Ressorts Umwelt und Nachhaltigkeit. Besonders erfreulich ist dabei der problembewusste Standpunkt, der deutlich wird. Bereits zu Beginn der Ausführungen bekennt sich die Koalition deutlich zu den Nachhaltigkeitszielen des Pariser Klimaabkommens. Sowohl diese, als auch nachfolgende Generationen sollen geschützt werden.
Vor allem die Wälder werden im Vertrag als unverzichtbarer Bestandteil zum Erreichen der eigenen Ziele erachtet. Gleichzeitig werden in den Wäldern die negativen Auswirkungen der Klimakrise besonders deutlich. „Durch einen gezielten Waldumbau müssen artenreiche und klimaresiliente Wälder mit überwiegend standortheimischen Baumarten geschaffen werden“, so das Papier. Um dieses Vorhaben umsetzen zu können, sollen Zertifizierungen an Gewichtung gewinnen. „Die Wälder im Bundesbesitz sollen
mittelfristig mindestens nach FSC- oder Naturland-Standards bewirtschaftet werden. Wir fördern den internationalen Waldschutz und die Waldrenaturierung,“ wie es der Koalitionsvertrag besagt. Auch auf EU-Ebene möchte sich die künftige Regierung demnach für eine rechtlich verbindliche Regelung einsetzen, die den Produkt- und Rohstoffimport unterbindet, sofern dieser mit Entwaldungen verbunden ist.
Der Weiteren soll möchte man „bundesweite Präventions- und Bekämpfungsstrategien erarbeiten und die Waldbrandbekämpfungsmöglichkeiten am Boden und aus der Luft, auch im Rahmen des Mechanismus rescEU, ausbauen.“ Ebenfalls soll eine bodenschonende Waldbearbeitung gefördert werden.
Wann und ob diese ambitionierten Ziele zum Schutz, Erhalt und der Förderung heimischer Wälder umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Angesichts der Klimaentwicklungen und Dringlichkeit ist jedoch inständig zu hoffen, dass es sich bei der Rettung der Wälder nicht um ein leeres, grünes Versprechen, sondern um ein wirkliches Vorhaben handelt, das genauso priorisiert werden wird.