Brasilien wird zum Problemstaat beim Umweltschutz
20 Jahre ist es her, da fand in Rio der erste Umweltgipfel statt, bei dem die Grundsteine einer Klimakonvention gelegt wurden, die später zum sogenannten Kyoto-Protokoll führten.
Brasilien war schon damals symbolhaft, da es mit seinem Amazonas-Regenwald über eines der grössten intakten Ökosysteme auf dem Globus verfügt. Auch gab es in Brasilien seither von politische Seite grosse Anstrengungen, dem Umwelt- und Klimaschutz eine hohe Priorität einzuräumen.
Doch geblieben ist davon nicht mehr viel. Als auftrebendes Land und Mitglied der sogenannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) geht es heute nur noch darum möglichst schnell Anschluss an die grossen westlichen Wirtschafts- mächte zu finden.
In Brasilien wirkt sich dies besonders dramatisch aus. Zuerst wurde Regenwald gnadenlos und meist illegal gefällt um Platz für Landwirtschaft und den Anbau von Plantagen zu schaffen. So liegen auch die grössten Teakplantagen Brasiliens in der Amazonas-Region. Auch für sie musste Naturwald weichen.
Dr. Diego Perez ist Forstdirektor der Life Forestry Group, die selbst über Teakplantagen in Costa Rica und Ecuador verfügt: „Es gibt heute schon so viel freie Flächen in Mittel- und Südamerika, die sich für Teakanbau eignen, dass es nicht nötig ist, sich in intakten Regenwaldgebieten zu engagieren.“
In Brasilien geht es nicht nur um Teakplantagen. Viel schlimmer ist die globale Nachfrage nach Fleisch, die durch das ungebremste Bevölkerungswachstum immer noch zunimmt.
Um Weideflächen für die Viehzucht zu schaffen, hat das Abeordnetenhaus in Brasilia ein Gesetz verabschiedet, dass die Rodung von Regenwald mit einer Gesamtfläche von der Grösse Deutschlands, Italiens und Österreich zusammen erlauben soll. Ausserdem sieht es eine Amnestie für zurückliegende illegale Rodungen vor.
Wissenschaftler und Umweltschützer laufen Sturm dagegen und auch Life Forestry Geschäftsführer Lambert Liesenberg schliesst sich dem Protest an: „Es kann nicht sein, dass wir zusehen, wie die Zukunft unserer Kinder dem kurzfristigen Profit zum Opfer fällt.“
Der Eingriff in ökologisch sensible Schutzzonen könnte dabei selbst für Brasilien zum Bumerang werden. Die Ausweisung von landwirtschaftlichen Zonen an Hangflächen, die Verringerung von Schutzzonen an Flussufern und die Reduzierung der gesetzlich fixierten Mindestquoten für Naturflächen kann zur Bodenerosion und nachfolgend zu verheerenden Naturkatastrophen wie Hochwasser oder Trockenheit führen. Der deutsche Wissenschaftler Florian Wittmann warnt, dass durch das neue Gesetz ein Feuchtbiotopen- Gebiet von mehreren hunderttausend Quadratkilometern entlang der großen Flüsse im Amazonas-Becken schutzlos würde.
Für Life Forestry Geschäftsführer Lambert Liesenberg kommen daher Investitionen in Brasilien derzeit nicht in Frage. „Wir müssen alles daran setzen, um die Umsetzung dieses Gesetzes zu verhindern. Life Forestry bietet Anlegern die Möglichkeit zu einem Teakinvestment in Costa Rica und Ecuador. Mit der FSC-Zertifizierung weisen wir dabei nach, dass für diese Plantagen kein Regenwald geopfert wurde. Vielmehr handelt es sich um Flächen, die schon seit Jahrzehnten brach lagen.“
Im Juni richten sich die Augen der Welt erneut auf Rio de Janeiro, das 20 Jahre nach dem wegweisenden Umwelt-„Erdgipfel“ die UN-Folgekonferenz „Rio+20“ für nachhaltige Entwicklung ausrichtet. Dazu werden nicht weniger als 100 Staats- und Regierungschefs in Brasilien erwartet. Dort wird Präsidentin Rousseff der gesamten Weltöffentlichkeit Rede und Antwort stehen müssen. „Sie könnte die einzige Rettung sein“, beschreibt Maria Teresa Piedade vom Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia (INPA), dem öffentlichen Amazonas-Forschungsinstitut in Manaus, die Hoffnung vieler ihrer Kollegen.
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Klimaschmutz statt Klimaschutz (676,0 KiB, 2.409 hits)