Der professionelle und grossflächige Anbau von Teakbäumen zu kommerziellen Zwecken galt zuweilen für Gebiete im asiatischen, mittel- und südamerikanischen Raum als lukrativ und erfolgversprechend. Der afrikanische Kontinent stellte lange Zeit keine nennenswerte Option für ein solches Unterfangen dar. Nun beweist der ostafrikanische Staat Tansania allerdings auf beachtliche Weise das Gegenteil – und eröffnet zukünftigen Investoren neue Chancen.
In der Oktober-Edition ihres Mitglieder-Newsletters teilt das renommierte Fachportal Teaknet.org die Erfolgsgeschichte des tansanischen Wirtschaftsprüfers und führenden Geschäftsmannes Amin B. Lakhani. Da die Landesregierung entschieden hat, degradierte Wälder zur nachhaltigen Bewirtschaftung langfristig an private Unternehmer zu verpachten, hat Lakhani diese Möglichkeit genutzt. Im Zuge dessen hat er einen Grossteil des zur Verfügung stehenden Waldlandes nahe Ngulakula im osttansanischen Kibiti-Distrikt unter der Berücksichtigung der ökologischen und sozialen Verantwortung gepachtet.

Durch den Anbau von Teak und weiteren, kommerziell und ökologisch wertvollen Nutzpflanzen, welche nachhaltig bewirtschaftet werden, wird auch der lokalen Bevölkerung durch Beschäftigung eine langfristige Lebensgrundlage geboten. In derart genutzten Gebieten ist bereits über die letzten Jahre eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität seitens der Einheimischen zu verzeichnen gewesen, die von den Aktivitäten der Carbon Planet Ltd. abhängig ist.
Durch umfangreiche Untersuchungen wird der Teakanbau in Tansania je nach Pflanzort optimiert
Teakanbau in Form von Plantagenaktivität ist keine gänzlich neue Errungenschaft Tansanias, jedoch in dieser Region. Doch auch im übrigen Land herrscht noch weiteres Potenzial, welches in der Vergangenheit kaum bis gar nicht genutzt wurde. Die grosse Herausforderung vor der Unternehmer stehen, besteht in den teils sehr fruchtbaren, jedoch lokal variierenden Böden. Hierbei ist wichtig, standortspezifische Produktionstechnologie für Qualitätspflanzmaterial zu standardisieren. Dies hat die Carbon Planet Ltd. mittels erfolgreich durchgeführter Experimente möglich gemacht.

Ziel dieser Forschung war eine Untersuchung des Pflanzortes, um seine individuellen Eigenschaften herausarbeiten und einschätzen zu können. Dabei wurde beispielsweise deutlich, dass der Oberboden schnell austrocknet und die Wurzeln tiefer in den Boden reichen müssen, um überleben zu können. Diese Beobachtungen und Erkenntnisse erst machen es möglich , ein massgeschneidertes Produktionssystem auszuarbeiten, das allumfassend auf die Anforderungen des Pflanzortes angepasst ist.
Tansania könnte die Zukunft des nachhaltigen Teakanbaus sein
Die Tatsache, dass Teakanbau, wenn die unterschiedlichen Spezifikationen ermittelt und entsprechend gehandhabt werden, einen lukrativen Geschäftszweig in Tansania darstellen kann, ist auch für internationale Unternehmen eine spannende Erkenntnis. Schliesslich weisen auch andere Standorte ihre Hürden und Schwierigkeiten auf. Gerade im asiatischen Raum stellen illegale Rodungen darüber hinaus noch immer ein ernsthaftes Problem dar. Der ostafrikanische Staat bietet die Chance das Geschäftsfeld professionell geführter Teakplantagen aufzubauen und bereits zu Beginn dafür zu sorgen, dass sämtliche Flächen nachhaltig, schonend und zertifiziert bewirtschaftet werden. So könnte Tansania möglicherweise eines Tages sogar stellvertretend für durch und durch qualitatives und zertifiziertes Teakholz auf dem Weltmarkt stehen und neue Massstäbe setzen. Bis es allerdings soweit ist, sind noch jede Menge harte Arbeit sowie mutige, zukunftsorientierte Investoren gefragt.