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US-Präsidentschaftswahl 2020 könnte zu Börsen-Crash führen

„Wenn ich nicht gewinne, werdet ihr einen Crash sehen, wie es ihn noch nie gegeben hat,“ wird der amtierende US-Präsident Donald Trump zitiert. Kann die Wahl des künftigen US-Präsidenten zum Crash an der Börse führen? Das Marktumfeld ist und bleibt angespannt.

Bush-Wahl 2000 sorgte für Kursverluste

Mehr und mehr Marktbeobachter rechnen damit, dass der Kampf um den Ein- bzw. Auszug ins Weisse Haus chaotische Zustände mit sich ziehen könnte. Ähnlich ging es bereits im Jahr 2000 zu, als George W. Bush und Al Gore gegeneinander antraten und die Aktienmärkte stark schwankend auf diesen Kampf reagierten.

Je nach Branche dürfte wahlweise ein positiver republikanischer oder aber demokratischer Wahlausgang begrüsst werden, im Vorfeld dessen reagieren die Finanzmärkte stets nervöser. Sollte der Wahlausgang unklar sein, dürfte dies wohl das schlimmste Ergebnis für die Börse darstellen, insbesondere, wenn diese Situation sich in die Länge zieht. Nachgebende Kurse und enttäuschte Anleger dürften das Ergebnis sein.

Passiert ist dies bereits in der Vergangenheit der US-Geschichte, beispielsweise bei der 2000er Wahl. Der Nasdaq verlor zwischen dem 07. November bis Ende des Monats etwa 20 Prozent, ebenfalls sackte der deutsche Aktienindex DAX um ein Zehntel ein. Grund damals waren Probleme bei der Auszählung der Stimmen in Florida, die schliesslich gerichtlich geklärt werden mussten.

Trump zweifelt an Sicherheit der Briefwahl

Bei dieser Wahl spielt die Briefwahl eine entscheidende Rolle. Durch die Corona-Pandemie scheint sie wichtiger denn je, wird von Trump jedoch massiv angegangen und kritisiert hinsichtlich ihrer Sicherheit. Wähler könnten doppelt abstimmen, die Postämter überfordert sein, so die Ansichten des US-Präsidenten. Gleichzeitig existieren Aufzeichnungen Trumps, in denen er genau zu diesem illegalen Mittel rät und seine Wähler auffordert, per Brief und Urne für ihn zu stimmen. Würde er das Wahlergebnis, falls es zu seinen Ungunsten ausfallen sollte, nicht anerkennen, droht eine ähnliche Situation wie zu Beginn des Jahrtausends.

Ein wochenlang andauerndes Ringen um das höchste Amt der Vereinigten Staaten könnte hierbei der Zündstoff sein, der das Pulverfass an der Börse zum explodieren bringt. Der Auftrieb auf dem Markt verlangsamt sich stetig, ein unstimmiges Wahlergebnis könnte diesen Negativtrend nicht nur beeinflussen, sondern den Markt in die Tiefe stürzen.

Vorausschauendes Handeln, Absichern der Anlagen

Experten raten Anlegern hier sich defensiv zu positionieren und nach Möglichkeit abzusichern. Entweder kann man hierbei auf Optionen zurückgreifen, die kurzfristig, Sicherheit bieten bis sich die Lage erholt hat. Eine andere Chance bieten aber auch alternative und langfristige Sachwertanlagen, die börsenunabhängig sind und somit kein Risikopotenzial in Bezug auf die US-Wahl bergen.

Die diesjährige Wahl könnte die umstrittenste der Geschichte werden, wichtig ist für Anleger dies zu erkennen und zeitnah zu reagieren. Ansonsten drohen starke Verluste.