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Mehr als 100 Staaten bei Weltklimagipfel einig: Wälder müssen geschützt werden

Im Rahmen der Uno-Klimakonferenz im schottischen Glasgow haben zahlreiche Staatsoberhäupter und Politiker zusammengefunden. Ihr Ziel: Der Schutz der Umwelt und die damit verbundene Rettung des Planeten. Ein wichtiger Schritt wurde dabei unternommen. Rund hundert Länder haben sich dazu verpflichtet, die globale Entwaldung zu stoppen.

2030 ist die angesetzte Deadline. Bis zu diesem Jahr soll die Zerstörung von Landschaften und Wäldern beendet werden, wie die britische Regierung, die den Vorsitz dieser Uno-Konferenz hält, mitteilte. Premierminister Boris Johnson bezeichnete Wälder gar als „Kathedralen der Natur“ und als „unverzichtbar für unser Überleben“.

Das britische Staatsoberhaupt übertreibt hierbei keineswegs. Die oftmals sogenannten grünen Lungen der Erde sind ein wichtiger CO2-Speicher, nehmen jährlich ein Drittel der von den Menschen ausgestossenen Emissionen auf. Dennoch ist die Gier nach dem Profit, der sich mit dem Rohstoff Holz erzielen lässt sowie den Nutzflächen, die entstehen, wenn die Bäume abgeholzt werden, gross. Pro Minute verschwindet eine Waldfläche, die etwa 27 Fussballfeldern entspricht.

Umso wichtiger ist es, dass entscheidende Staaten es sich zur Aufgabe machen, diese wichtigen Flächen zu schützen. Die Länder, die sich dem Abkommen verpflichten, beheimaten etwa 85 Prozent der globalen Waldflächen. Hierunter sind auch Staaten mit den grössten Wäldern überhaupt, wie Kanada, Norwegen, China und Russland. Mit Brasilien und Kolumbien sind ausserdem Länder an Bord, die in der Vergangenheit vor allem durch gigantische Abholzungen ihrer Amazonas-Regenwälder in die Schlagzeilen gerieten.

Jetzt müssen Taten folgen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat bereits ihre Kritik zum Beschluss geäussert. Denn bereits 2014 einigte man sich in New York beim Uno-Klimatreffen darauf, die Entwaldungsrate bis 2020 halbieren und bis 2030 stoppen zu wollen.

Will man das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens noch erreichen, ist man nun definitiv dazu aufgefordert, etwas zu unternehmen. Und dazu zählt auch, dass die Wälder nun endlich in grossem Stil und nachhaltig geschützt werden.