Presse, Teak Inside

Risikoforscher: „Anleger verwechseln Risiko und Ungewissheit“

Das Fachbuch zum Thema Teakinvestment von Lambert Liesenberg, Life Forestry Switzerland AG

Der Psychologe und Bestseller-Autor Gerd Gigerenzer erforscht seit Jahrzehnten unser Risikoverhalten. Auf der Investorenkonferenz in Amsterdam offenbarte er in einem Interview mit dem Handelsblatt, welche einfache Lösung er für Geldanlagen empfiehlt. Life Forestry fasst die Tipps zusammen.

Seit einiger Zeit empfehlen Banker und Finanzexperten ihren Anlegern, risikoreicher zu investieren, um mehr Rendite zu erzielen. Aber ist das der richtige Weg? „Viele Deutsche haben ihr Vertrauen in die Banker verloren“, widersprach Gigerenzer im Handelsblatt. „Nach der Finanzkrise ist diese Reaktion auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Es ist daher naiv, zum Kunden zu sagen: Bitte geh mehr Risiken ein.“ Vielmehr brauche es den mündigen Anleger mit Grundverständnis für Risiko und Ungewissheit, die immer wieder miteinander verwechselt würden.

Wo liegt der Unterschied zwischen Risiko und Ungewissheit?

Risiken sind abschätzbar. Bei der Wettervorhersage etwa werden Sonnenscheindauer oder Regenwahrscheinlichkeit mit grossen Datenmengen und einer Optimierung berechnet. Ungewissheit sei dagegen etwas anderes, sagt Gigerenzer. „Da kennen wir die Regeln des Systems nicht genau, es gibt wenig verlässliche Daten und zu viele Überraschungen, etwa auf Finanzmärkten. Trotzdem vertrauen wir dann auf mathematische Modelle, die Stabilität annehmen und versuchen zu optimieren. Das Ergebnis ist die Illusion einer Gewissheit.“

Faustregeln für Otto Normalverbraucher

Was der Menschheit schon immer in unübersichtlichen Situationen geholfen hat, sei vielmehr die Heuristik, also die Kunst, mit begrenztem Wissen und wenig Zeit dennoch zu praktikablen Lösungen zu kommen. „Einfache Regeln sind meist robust und schützen vor Fehlern.“ Gigerenzer nennt dafür zwei einfache Faustregeln:
1. Einfaches Streuen der Anlage, also den Betrag zu gleichen Teilen auf eine bestimmte Anzahl von Anlageklassen verteilen (etwa in drei Dritteln).
2. Kaufe kein Finanzprodukt, das du nicht verstehst.

Zur Vorsicht rät Gigerenzer dagegen bei Empfehlungen von Bank- oder sonstigen Beratern: „Ein Bankdirektor sagte mir einmal, er kaufe nie, was seine eigenen Berater empfehlen würden. Die seien schliesslich zum Verkaufen angehalten.“

Beste Absicherung gegen Risiko

Auch LIfe Forestry Geschäftsführer Lambert Liesenberg rät Anlegern zu einer vernünftigen Streuung im Portfolio, um Risiken zu minimieren. Schon in seinem 2015 erschienenen Buch „Investieren in Holz“ betont er: „Die beste Absicherung Ihrer Anlage gegen Risiken erzielen Sie durch eine breite Streuung auf verschiedene Anlageklassen und -produkte. Selbst wenn Sie jetzt absolut überzeugt sind von Investitionen in Edelholz – Sie sollten nicht mehr als 30 Prozent Ihres Portfolios in langfristigen Sachwertinvestitionen anlegen. Überlegen Sie stattdessen genau, wie viel von Ihrem Anlagekapital für eventuelle Notfälle auch kurzfristig verfügbar sein muss.“ Und was Faustregel Nr. 2 angeht, also das Verstehen der Anlage in Teakbäume von Life Forestry: Liesenberg erklärt auf rund 200 Seiten alles, was man als Investor über Holz, Bäume, Pflanzschemata, Pflegemassnahmen, Anlageformen und Renditefindung wissen muss.

Weitere Infos zum Buch „Investieren in Holz“.