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Mehr als verdreifacht: Holzpreise schiessen in die Höhe

In seinem Wochenrückblick für die KW36 hat das renommierte Finanzportal finanzen.net ein Ranking bezüglich der Entwicklung der Rohstoffpreise erstellt. Klarer Spitzenreiter war der Holzpreis mit einem kometenhaften Preisanstieg von über 125 Prozent. Betrachtet man die Hintergründe, die für diesen immensen Schub sorgten, zeichnet sich ab, dass es sich bei dem Kursaufschwung um keinen temporären Trend handelt.

Während zahlreiche Rohstoffpreise bereits im ersten Quartal des Jahres coronabedingt abstürzten, konnte sich der Holzpreis recht stabil halten. Dennoch kam es natürlich auch hier zu weltweiten Werksschliessungen sowie Produktions- und Lieferstopps bzw. -verlangsamungen, sodass die Preise einigen Schwankungen unterworfen waren.

Rasante Entwicklung: Coronabedingt fiel der Holzpreis Anfang April auf USD 259,80; im September hat er sich mit USD 879,90 mehr als verdreifacht. Quelle: finanzen.net

Der nun starke Anstieg der Holzpreise binnen kurzer Zeit ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Nachfrage aufgrund niedriger Zinssätze, die den Bau neuer Häuser unterstützen, gestiegen ist. Darüber hinaus sorgte das Social Distancing für eine sprunghafte Zunahme der Bauvorhaben, hier wurde und wird ebenfalls Bauholz in grossen Mengen benötigt. In zahlreichen Ländern, wie den USA, ist Holz das bevorzugte Baumaterial für Wohnhäuser. Diese Kombination begünstigt Preisschübe zusätzlich.

Rasante Entwicklung: Coronabedingt fiel der Holzpreis Anfang April auf USD 259,80; im September hat er sich mit USD 879,90 mehr als verdreifacht. Quelle: finanzen.net

Da sich nun zusehends die Wirtschaft von den Lockdowns und Handelseinschränkungen erholt, gilt es als sicher, dass das hohe Interesse an dem Rohstoff auch mittel- bis langfristig bestehen bleibt. Als industrieller Rohstoff ist Holz in vielerlei Bereichen unerlässlich.

Was das Edel- und Tropenholzsegment betrifft, so ist das Marktangebot ohnehin geringer. Hier könnten die Preise sogar noch kräftiger zulegen. Hinzu kommt, dass im internationalen Handel vermehrt auf zertifiziertes Holz, etwa mit dem FSC®-Siegel, geachtet wird. Die Vielzahl von Berichten über illegale Regenwaldrodungen wie in Brasilien ziehen ein Umdenken von Konsumenten mit sich und führen zu Bestpreisen von zertifizierten Tropenhölzern.