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Holzpreis ist der Gewinner unter den Rohstoffpreisen im November

Der Aufwärtstrend des Holzpreises setzt sich fort. Wie das Finanzportal finanzen.net in seiner monatlichen Übersicht bekannt gab, der Holzpreis sogar der grösste Gewinner auf dem Rohstoffmarkt für den Monat November gewesen.

Es war bislang kein gutes Jahr für den Ölpreis Erst im November schafften die Preise es ein Plus von fast 27 Prozent einzufahren. Spitzenreiter im Kampf um das höchste Preiswachstum war allerdings der steigende Holzpreis. Ein beachtliches Plus von 29,5 Prozent konnte der Rohstoffpreis im vergangenen Monat einfahren.

Die Tabelle zeigt die Entwicklung des Holzpreises zwischen November 2017 und November 2020 in Dollar. Quelle: finanzen.net

Lässt man das plötzliche Ausreissen der Preise im August 2020 ausser Acht, so lässt sich feststellen, dass auch im November 2020 die Preise für Holz auf einem Dreijahreshoch standen – und die Prognosen sind weiter optimistisch.

Wieso steigen die Holzpreise aktuell?

Preisentscheidend ist, wie überall, die Produktnachfrage. Diese liegt während der Corona-Pandemie durchschnittlich höher als üblich. Zum einen gibt es seitens der Bauunternehmen im Segment des Fertighausbaus ein starkes Wachstum. Manche Baumärkte und Lieferanten mussten sogar während der Sommermonate mit Engpässen kämpfen. Während die Reisepläne sich beim überwiegenden Teil der Deutschen zerschlagen haben, stieg die Lust dieses Geld in Baumaterial zu investieren.

Es handelt sich allerdings keinesfalls um einen ausschliesslich deutsches Phänomen. Auch in den USA ist das Verlangen nach Bauholz exponentiell gestiegen. Ein coronabedingter Bauboom sorgt sogar dafür, dass überhöhte Preise akzeptiert und gezahlt werden. Diese liegen teilweise um ein Drittel höher als die Tarife in Deutschland. Auch die Nachfrage nach deutschen deutschen Holzprodukten aus China, Indien und Ländern rund um das Mittelmeer ist inzwischen wieder stabil. Auch die Werte für Tropenholzimporte liegen weitaus höher als das, was noch zu Jahresbeginn prognostiziert wurde.

Der National Association of Home Builders and Wells Fargo Housing Market Index, ein Mass für das Bauherrenvertrauen, stieg im November um fünf Punkte auf 90 – die höchste Punktzahl, die die Serie seit ihrer Einführung vor 35 Jahren jemals erreicht hat. Auf der Grundlage einer Skala, die von Null bis 100 reicht, misst der Index die Wahrnehmung der Bauherren über die aktuellen Verkäufe von Einfamilienhäusern und die Verkaufserwartungen für die kommenden sechs Monate. Im November verzeichneten alle Indizes, einschliesslich der aktuellen Verkaufsbedingungen, der Verkaufserwartungen und der Besucherzahlen potenzieller Käufer, ihre bisher höchsten Werte. Tatsächlich stiegen die aktuellen Verkaufsbedingungen sprunghaft auf 96; ein nahezu perfektes Ergebnis. Das gab die „International Tropical Timber Association“ (ITTO) in ihrem zweichwöchentlichen Report (Ausgabe vom 16. bis 30. November 2020) bekannt.

Wie sich die Holzpreise über die Wintermonate entwickeln, bleibt offen. Es ist allerdings zu erwarten, dass bereits jetzt von Bauherren wieder Pläne für die kommende Bausaison 2021 angefragt werden und entsprechend Bestellungen über die nächsten Monate bei Holzlieferanten eingehen werden. Dies kann dazu führen, dass die Holzpreise auch in der kalten Jahreszeit nicht nur auf konstantem Niveau bleiben, sondern sogar steigen könnten.