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Teakholzanbau: Warum China auch in Zukunft der Abnehmer von Plantagenteak bleibt

Ein Kommentar von Life Forestry-Geschäftsführer Lambert Liesenberg

Teakholz: edel, begehrt und wertvoll - vor allem auch in China. Bild: © Life Forestry
Teakholz: edel, begehrt und wertvoll – vor allem auch in China. Bild: © Life Forestry

China ist heute weltweit der wichtigste Käufer von Teakholz und einer der wichtigsten Faktoren für die sehr positive Preisentwicklung bei Plantagenteak. Seine Einfuhrmenge stieg zwischen 2010 und 2012 von 120.000 Kubikmetern auf 164.000 – 7,5 Prozent der jährlichen Teakholzernte. Seit die Aktienmärkte in China ins Straucheln geraten sind, fragen sich jedoch manche Investoren, wie sich die Nachfrage aus China in Zukunft entwickeln wird. Drei Gründe, warum Chinas Perspektiven gerade Teakholzinvestoren optimistisch stimmen sollten.


Grund 1: Verlangsamtes Wachstum ist normal – auch in China

Im Frühjahr 2015 senkte der chinesische Premier Li Kequiang die Prognose für das erwartete Wirtschaftswachstum auf „nur sieben Prozent“. Dieses Ereignis hat viele Investoren verschreckt, doch Volkswirte bleiben aus gutem Grund gelassen. Denn für ein aufstrebendes Schwellenland ist es völlig normal, dass es langfristig ein stabiles, mittleres Wachstumsniveau erreicht. So wird das Wirtschaftswachstum Chinas laut STATISTA zwischen dem Jahr 2016 und dem Jahr 2030 von zunächst sieben Prozent auf fünf Prozent sinken. Fakt ist auch, dass die Bevölkerung und der Wohlstand im Land auch bei einem 5-Prozent-Wachstum kontinuierlich zunehmen werden. Das heisst, dass immer mehr Menschen einen gehobenen Lebensstil erreichen, zu dem ein Auto in der Premiumkategorie ebenso dazugehört wie Interieurs und Möbel aus Teakholz. Schon jetzt verzeichnet China 4 Millionen Millionäre, die ihren neuen Lebensstil gerne in der Öffentlichkeit zeigen, wie die FAZ zu berichten weiss.

Grund 2: Teakholz für Import und Export

In China wird Teakholz nicht nur für den Eigenbedarf importiert, sondern für Kunden in ganz Europa und in den südostasiatischen Nachbarländern. Ein volles Drittel der weltweiten Möbelproduktion trägt heute das Label „Made in China“, darunter viele Teakholzprodukte. Zu den in China produzierten Teakholzmöbeln zählen exquisite Traditionsmodelle, die für wohlhabende Privathaushalte, Büros und Hotels angefertigt werden, aber auch die Gartenmöbel und Parketthölzer für den europäischen Massenmarkt. Die breite Palette an Verwendungsmöglichkeiten und Märkten ist ein Grund, warum viele Investoren Teakholz von Life Forestry als ein sehr stabiles, sicheres Investment schätzen.

Grund 3: Chinas Holzproduktion kommt nur zögerlich voran

Die Holzproduktion von China steckt noch in den Kinderschuhen – und deshalb wird China noch lange Zeit auf Holzimporte angewiesen sein. „Die chinesischen Plantagenwälder sind derzeit noch nicht in der Lage, die riesige Nachfrage des Landes nach dem Rohstoff Holz zu befriedigen,“ schreibt der Forstwissenschaftler Dominik Stangler von der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, wo seit 2012 ein Verbundprojekt zur forstwirtschaftlichen Landnutzung läuft. Eine erste Generation von Teakholzplantagen wurde angelegt, doch Fehler bei der Wahl von Standort und Baumspezies zeigen, wie weit der Weg zur eigenen Teakholzproduktion noch ist. Deshalb sucht China mit grosser Energie nach neuen Märkten, die es mit dem wertvollen und seltenen Rohstoff versorgen können. Gefragt sind vor allem Teakholzproduzenten in Lateinamerika, wo der Teakbaum seit Jahrzehnten mit grosser Professionalität und Qualität angebaut wird. Wenn die Forstwirte von Life Forestry sich an den einschlägigen Holzbörsen umhören, sind häufig auch Händler aus China hpräsent. Sie kaufen das Teak auch dann, wenn die Börsekurse zuhause kurzfristig nachlassen, denn sie wissen: Aufschwünge kommen und gehen, aber Teakholz ist in China immer gefragt.