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Die Prüfer im Haus: Warum Life Forestry die FSC®-Audits schätzt

FSC-Auditor Juan Carlos Romero begrüßt die Forst-Mitarbeiter auf "Terra Verde" in Costa Rica und überprüft ihre Sicherheitsbekleidung. Bild: © Life Forestry 2015
FSC-Auditor Juan Carlos Romero begrüßt die Forst-Mitarbeiter auf „Terra Verde“ in Costa Rica und überprüft ihre Sicherheitsbekleidung. Bild: © Life Forestry 2015

Im Juli war es wieder so weit: Der FSC®, das international renommierte Zertifizierungsinstitut für eine nachhaltige Forstwirtschaft, schickte letzten Monat seinen Auditor zu den Plantagen von Life Forestry Costa Rica. Die bereits zertifizierten Teakplantagen La Aldea, Terra Verde, Santa Lucia und Santa Elena wurden ebenso begutachtet wie eine Reihe weiterer Teakwälder von Life Forestry – zunächst mit dem Auto, für die Tiefenevaluierung dann aber zu Fuss. Die Aufregung hielt sich in Grenzen, denn bei der Prüfprozedur handelte es sich um einen sogenannten „Zwischenaudit“, der dann vorgenommen wird, wenn eine Baumplantage bereits die erste, grösste Hürde genommen hat, den „Generalaudit“. Man kennt das von der Hauptuntersuchung beim Auto-TÜV: Die Fahrtüchtigkeit ist bereits festgestellt, nun folgt in regelmässigen Abständen die Abgasuntersuchung. Unspektakulär, aber wichtig.

Sicherheit ist alles

Ähnlich gezielt verläuft die Zwischenuntersuchung des FSC®. Die Prüfer müssen nicht mehr das gesamte Gelände ablaufen und dem forstwirtschaftlichen Personal in die Bücher schauen, sondern dürfen sich auf einige wichtige Aspekte der sozialen und ökologischen Bewirtschaftung konzentrieren. Ganz oben steht der verantwortungsvolle Umgang mit den Menschen auf den Baumplantagen, eines von zehn Prinzipien der weltweit anerkannten FSC® -Standards. Sind die festen Mitarbeiter von Life Forestry sozial versichert? Werden sie regelmässig zu Themen wie Arbeitsschutz und den aktuellen Sicherheitsvorschriften weitergebildet? Werden die Geräte und Produktionsmittel so aufbewahrt, dass Arbeitsunfälle und ökologische Schäden vermieden werden? Die Prüfer befragen das Management von Life Forestry und die Mitarbeiter zu diesen Themen, begutachten Lagerräume und Geräteschuppen. Darüber hinaus können sie jederzeit jeden Ort an der Plantage unangekündigt aufsuchen, wenn sie dies für notwendig befinden.

Lange vor der Baumplantage zählt schon das Audit

Life Forstry bewirtschaftet seine Baumplantagen in Costa Rica und Ecuador seit 2006 nach den Kriterien des FSC. Die bereits zertifizierten Teakwälder werden jährlich von den „Waldprüfern“ durchleuchtet und verzeichnen Jahr für Jahr sehr gute Prüfergebnisse. Dass es dem Besuch der Waldprüfer mit Gelassenheit entgegen sehen kann, hat handfeste Gründe, denn bei Life Forestry wird die Prüfung durch den FSC® sehr ernst genommen. Viele Monate bevor der erste Setzling in die rötlich-braune Erde gepflanzt wird, werden die Baumplantagen von Life Forestry von fachkundigen Forstwirten bereits auf FSC®-Tauglichkeit gebracht. Unter der Leitung von unserem forstwirtschaftlichen Leiter Dr. Diego Perez und Forstwirtschaftsdirektor Manuel Solis wird zunächst geprüft, ob das für die Neupflanzung vorgesehene Grundstück den Kriterien des FSC® entspricht. Tabu sind Anbauflächen, für die Urwald gerodet wurde oder die sich im Besitz von Ureinwohnern befinden. Tabu sind auch Anbaumethoden, die gegen die ökologischen Vorschriften des FSC®-Audit verstossen, wie z.B. der Einsatz von genmanipuliertem Saatgut, das Pflanzen von Bäumen auf den Schutzflächen oder der übermässige Einsatz von Kunstdünger.

Mit anderen Worten: Die Forstwirtschaftsexperten von Life Forestry betreiben erst einmal klassisches Risikomanagement, um spätere Probleme und dadurch auftretende Kosten zu vermeiden. Im Zentrum stehen dabei der Erhalt der Natur und der Mensch mit seinem Bedürfnis nach körperlicher und wirtschaftlicher Sicherheit. Viele der Aspekte, die vom FSC® vorgeschrieben werden, sind übrigens Jahrhunderte altes Gedankengut, das auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht sinnvoll ist. Denn wer mit seinen Mitarbeitern und Anwohnern gut umgeht, kann auch in Engpasssituationen auf ihre Unterstützung rechnen – eine Regel, die gerade in der Forst- und Landwirtschaft von grosser Bedeutung ist. Und nicht zuletzt kann eine Baumplantage nur dann FSC®-Audit-konform bewirtschaftet werden, wenn alle Mitarbeiter dieses Ziel unterstützen. Life Forestry Geschäftsführer Lambert Liesenberg: „Damit ein Unternehmen die FSC®-Audits erfolgreich absolvieren kann, müssen alle an Bord dazu beitragen. Bei Life Forestry weiss jeder Mitarbeiter, worauf es bei einer nachhaltigen Forstwirtschaft ankommt und wie er das an seinem Platz im Unternehmen am Besten erreichen kann.“