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Georeferenzierung und Teakbaum – Nummerierung in Costa Rica

Am 29. September flog Peter Latzel mit seinem Team im Auftrag der Life Forestry Group von Zürich nach San José ( Costa Rica ), um die Nummerierung der Teak-Bäume und die Geocodierung auf der Plantage Terra Verde auf den neuesten Stand zu bringen. Der ehemalige Geschäftsführer der Life Forestry ist immer noch als Berater für das Unternehmen aktiv und kennt natürlich die Gegebenheiten vor Ort bestens.

Georeferenzierung der Teakbäume auf Terra-Verde
Georeferenzierung der Teakbäume auf Terra-Verde

Gemeinsam mit Dr. Stanimir Sperger, der bereits mehrfach in Costa Rica war sowie Peter Rudolph und dem Agrar-Ingenieur Stefan Alton galt es nach der Ankunft zunächst einmal die technischen Dinge zu klären. Mit einem geländegängigen Mietwagen fuhr das Team ins Büro der Life Forestry Costa Rica S.A. um die erforderlichen Materialien für die Baumnummerierung abzuholen. Ganz wichtig war dabei eine Seilwinde, die später noch wertvolle Dienste leisten sollte.

Vorbereitungsarbeiten für die Baumnummerierung auf Terra Verde
Vorbereitungsarbeiten für die Baumnummerierung auf Terra Verde

Auf der Fahrt nach Santa Rosa gelang es Peter Latzel in einer Rettungsaktion noch ein junges, verletztes Faultier mit einer selbstgemischten Arznei zu retten.

Faultier auf Terra-Verde
Faultier auf Terra-Verde

In Santa Rosa erwartet die vier eine herzliche Begrüssung des Hotelierpaares Cruz. Peter Latzel gehört hier schon fast zur Familie. Und weil er die Region und das Klima kennt beginnt er gleich damit, die Fenster der Hotelzimmer mit Moskitonetzen zu verkleiden. Die wurden nebst Doppelklebeband eigens aus Europa mitgebracht. Die 28 Grad Temperatur bei 80-prozentiger Luftfeuchtigkeit sind dabei noch erträglicher als eine nicht funktionierende Toilette. Doch die handwerklich geschickte Mannschaft hat das nach kurzer Zeit repariert.

Abendessen in Santa Rosa
Abendessen in Santa Rosa

Am nächsten Tag trifft man sich mit Forstingenieur Manuel Solis Corrales und bespricht die geplanten Nummerierungen und Geocodierungen. Die erforderlichen Kabel und Werkzeuge sind bereits mit einem Ochsen auf die Plantage gebracht worden, da in der Regenzeit mit dem Auto kein Durchkommen war.

Am dritten Tag fährt das Team mit dem Geländewagen erstmals zu den Plantagen. Unterwegs kommt es dabei in eine Polizeikontrolle. Die Polizisten erkundigen sich lediglich nach Waffen und werfen einen Blick ins Handschuhfach. Da Costa Rica ein extrem friedliches Land ist, hat es schon vor vielen Jahrzehnten die eigenen Armee abgeschafft. Lediglich die Polizei kontrolliert verstärkt in der Grenzregion zu Nicaragua.

Auf Terra Verde begrüsst Vorarbeiter Daniel die Vier und zeigt auf einer Karte, wo noch Altbestände an Teakbäumen nicht erfasst sind. Bei annähernd 35 Grad geht es über einen gut befestigten Weg nach La Aldea. Rund 100 Bäume werden erfasst, dann heisst es auch schon wieder aufbrechen in Richtung Hotel.

Teakholz-Plantage Terra Verde in Costa Rica
Teakholz-Plantage Terra Verde in Costa Rica

Das Team gönnt sich einen Ausflug an den Lago Curtis. Während die einen ein Bad im See geniessen, bestaunen die anderen den italienischen Weltmeister im Wasserski, der sich hier im Trainingslager befindet.

Abwechslung während dem Besuch der Teakholz-Plantage Terra Verde
Abwechslung während dem Besuch der Teakholz-Plantage Terra Verde

Um die Arbeiten auf der Plantage bestmöglich voranzutreiben beschliesst Peter Latzel, die nächsten Tage komplett auf Terra Verde zu bleiben. Dafür versorgt sich das Team schon morgens um 6 Uhr im Supermarkt von Santa Rosa mit den wichtigsten Lebensmitteln. Anschliessend auf der Fahrt beginnt es zu regnen und der Wagen bleibt im Schlamm stecken. Mit Hilfe von Baumstämmen und der Winde gelingt es nach einer halben Stunde den Wagen wieder flott zu bekommen. Andere haben weitaus grössere Probleme. LKW’s und selbst Rettungswägen bleiben teilweise stecken. Mit dem Wagen nähert man sich der Plantage und geht sicherheitshalber das letzte Stück zu Fuss. Von Aurelio erhält das Baumteam ein Pferd, damit zumindest die Rucksäcke und das Material nicht geschleppt werden müssen.

Nach einem schweisstreibenden und anstrengenden Tag trifft man sich am Auto um zum Plantagenhaus von Terra Verde zu fahren. Doch es beginnt wieder zu regnen. Wir klettern schnell in den Wagen und warten den tropischen Regenguss ab. Nach einer halben Stunde ist klar, dass es keinen Sinn hat den Wagen zu benutzen. Also geht es zu Fuss mit den Rucksäcken und den verpackten Zelten weiter. Auf Terra Verde finden die Crew Unterschlupf im Pferdestall. Hier ist es zwar trocken, aber heiss und schwül. Dr. Sperger beschliesst nicht im Zelt zu schlafen. Er umhüllt sich lediglich mit einem Moskitonetz. Am nächsten Morgen zeigt sich, dass dies ein Fehler war, denn er ist voller Ameisenbisse, die ihn fürchterlich jucken und sich bei der hohen Luftfeuchtigkeit schnell entzünden.
Dessen ungeachtet geht es am nächsten Vormittag weiter mit dem Erfassen und Nummerieren der Bäume. Mittlerweile sind die Vier routiniert und kommen gut voran. Auch der matschigen und rutschigen Untergrundes stellt keine allzu grosse Hürde mehr dar, da die Plantagen hervorragend gepflegt sind und man zwischen den einzelnen Baumreihen gut durchkommt.

Der Abschlußbericht von Terra Verde folgt in den nächsten Tagen.

„Ökologisches Bewusstsein, Vertrauen und Sicherheit, aber auch soziale Verantwortung sind die Grundlage jeder Investition. Davon sind wir überzeugt und danach handeln wir!“