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Möbelriese IKEA kauft Wald, um ihn zu schützen

Das Thema Nachhaltigkeit scheint nun wirklich bei einigen Global Playern angekommen zu sein – und das nicht nur in Produktform, sondern in für sich sprechenden Taten. Der schwedische Möbelkonzern IKEA wagt hier einen grossen Schritt und hat nun eine riesige Waldfläche im US-Bundesstaat Georgia gekauft. Diese soll jedoch nicht abgeholzt, sondern dauerhaft geschützt werden.

Wem Naturschutz am Herzen liegt, setzt auf Wald. Sei dies in Form von nachhaltigen Investments oder aber durch den direkten Schutz von Waldflächen. Viele Unternehmen verkörpern Umweltschutz jedoch nur im Produktformat mit dem Ziel, Verbraucher auf diese Weise vom Angebot zu überzeugen. Geld in den Schutz der Natur zu investieren ohne dabei einen Profit ins Auge zu fassen, scheint in vielen Firmen noch nicht angekommen zu sein. So ist die Life Forestry lange Zeit eines von wenigen Unternehmen gewesen, das seit Jahren genau das vorlebt – endlich setzt mit IKEA auch ein Grosskonzern auf den Waldschutz.

Der skandinavische Möbelhausgigant hat 45 Quadratkilometer Wald im US-Bundesstaat Georgia gekauft, um zu verhindern dass dieser nicht irgendwann gerodet und zu Bauland wird. Gleichzeitig sollen über 350 Tier- und Pflanzenarten geschützt werden. Das Land, das umgerechnet einer Grösse von 6.300 Fussballfeldern entspricht, liegt nahe des Altamaha-Flussbetts, wie die Ingka-Group, grösster Besitzer und Betreiber von IKEA-Filialen, mitteilte.

Vor dem Erwerb gehörte der Wald „The Conservation Fund“, einer Non-Profit-Organisation. „Wir glauben fest daran, dass es möglich ist, Wälder nachhaltig zu bewirtschaften. Es ist unsere Verantwortung gegenüber dem Land, das wir besitzen, die Wälder zu restaurieren und mehr zu pflanzen als wir ernten“, so Krister Mattsson, Geschäftsführer von Ingka Investments zum US-Sender CNN.

Damit könnte das Unternehmen wegweisend für zahlreiche andere Firmen und Organisation sein, die sich möglicherweise in Zukunft ebenso ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst werden und ebenfalls derlei Käufe zum Wohl und Schutz der bedrohten Natur in Erwägung ziehen könnten. Auch Verbraucher sollten künftig bei der Entscheidung, welchen Unternehmen sie ihr Vertrauen schenken, darauf achten, wie und auf welche Art diese sich im Umweltschutz engagieren. Hierdurch erst könnten weitere Konzerne dazu motiviert werden, ebenfalls ihren notwendigen Part zum Erhalt der Biodiversität zu erhalten.